Auf der Kläranlage Bottrop werden heute bereits 70 bis 80 % der von der Anlage benötigten Energie selbst erzeugt. Mit Hilfe eines innovativen Konzeptes soll die Kläranlage zukünftig komplett energieautark betrieben werden. Als erste Kläranlage in Deutschland kombiniert die Kläranlage Bottrop fünf erneuerbare Energieträger an einem Standort zu einem Hybridkraftwerk. Allein durch die konsequente Umsetzung der Projekte zum Einsatz von erneuerbaren Energien können 10.000 t CO² eingespart werden.
In modularer Bauweise wurden vier neue BHKW-Module, eine Windenergieanlage und eine Photovoltaikanlage installiert. Eine Wasserkraftschnecke im Ablauf der Kläranlage sowie eine neue Dampfturbine als Teil der ansässigen Klärschlammverbrennung sind in Planung.
Der Umbau von der Kläranlage zum Kraftwerk ermöglicht, die Energie dort zu erzeugen, wo sie benötigt wird. Die vier neuen BHKW-Module ersetzen die veralteten Modelle und sind wesentlich effizienter. Zwei Module arbeiten kontinuierlich, ein drittes wird bei Bedarf zugeschaltet und das vierte Modul dient als Redundanz. Der Einbau erfolgte in ein bestehendes Gebäude. Jedes BHKW-Modul erhielt eine separate Schallkabine. Die Altanlage aus dem Jahr 1995 in Form einer Containeranlage wurde demontiert.
Im Vorfeld erfolgte eine verfahrenstechnische Überprüfung der Planung in Bezug auf die Abgaswerte, Luftführung, Notkühlung sowie den Platzbedarf. Dies erwies sich in der Folge als wesentlicher Erfolgsfaktor.
Die erzeugte Energie von 106 % wird in Zukunft dazu genutzt, umliegende Pumpwerke zu versorgen. Die Kabeltrassen sind bereits verlegt.
Emschergenossenschaft, Essen
2014 - 2016
LP 2 - 3 (Überprüfung)
LP 5 - 8
Maschinentechnik
E-MSR-Technik
Technische Ausrüstung
BHKW
Lüftungstechnik
Abgassystem
Elektrotechnik
Weitere Maßnahmen
Umbaukonzept für