Durch den Bodenfilter soll eine weitergehende Reinigung des Mischwassers erreicht und die Emissionen in den Helingsbach verringert werden. Der Uferrandstreifen des Helingsbaches ist als FFH-Gebiet ausgewiesen. Hier gelten erhöhte Anforderungen bei der Entwässerung.
Der Helingsbach mündet in den Erkensruhr und dieser anschließend in der Obersee der Rurtalsperre. Zum Betreiben der Anlagenteile des Prozesses ist eine elektrotechnische Ausrüstung erforderlich.
enwor energie & wasser vor ort GmbH
Antragsteller ist der Wasserverband Eifel-Rur (WVER)
Maßnahmenträger ist die WAG Wassergewinnungs- und -aufbereitungsgesellschaft Nordeifel mbH
2017
LP 1 - 9
E-MSR-Technik
Der Retentionsbodenfilter liegt im östlichen Ortsteil Dreiborn im Westen der Stadt Schleiden. Der Ortsteil ist in 3 Einzugsgebiete aufgeteilt, wovon ein kleiner Bereich im Süden nach Brescheid entwässert, ein Bereich im Westen zum Becken Holter und der Rest zum Regenüberlaufbecken Burg. Die Drosselwassermenge der RÜB Holter wird in den Kanal zum RÜB Burg eingeleitet. Das Wasser gelangt anschließend in den Pumpensumpf der RÜB Burg und wird von dort zur KA Schleiden gepumpt.
Wenn die zufließende Wassermenge die Fördermenge der Pumpen überschreitet, läuft das Wasser über in das RÜB. Das RÜB besteht aus einem geschlossenen Betonbecken mit einem nachgeschalteten Erdbecken. Die Weiterleitungswassermenge in Richtung der Kläranlage Schleiden beträgt zurzeit 22 l/s. Die Beschickung des RBF erfolgt vom vorhandenem Abschlagsbauwerk im Erdbecken über eine Abschlagsleitung DN 1200. Die Abschlagsleitung des RÜB zum Helingsbach und die Verbindung zum RBF sind jeweils mit einem handbetätigten Absperrschieber ausgerüstet. Der Ablauf aus dem rund 860 m² großen RBF wird durch einen Regelschieber DN 125 auf 17 l/s gedrosselt. Die Drosselwassermenge aus dem RBF wird unmittelbar in den angrenzenden Helingsbach eingeleitet. Der Beckeninhalt des RÜB wird nach dem Regenereignis der Kläranlage Schleiden zugeleitet.
Die Einspeisung des RBF erfolgt aus der Niederspannungsschaltanlage des RÜB Burg. Die Verkabelung zum Ein- und Auslaufbauwerk erfolgt über eine bauseitige Kabelleerohrverbindung. Die Leistungsaufnahme der Gesamtanlage beträgt maximal 20 kW. Die Schaltanlage wird als Niederspannungsschaltanlage für eine Innenraumaufstellung im Gebäude des RÜB Burg ausgelegt. Die Umsetzung erfolgt nach den elektrotechnischen Standards des WVER.