Mit dieser Maßnahme wurde ein neues Konzept für die Automatisierungs- und Leittechnik der Abwasserreinigung umgesetzt
Die Erneuerung der Automatisierungs- und Prozessleittechnik war erforderlich, weil sich die Ersatzteilbeschaffung und Systempflege des bisher eingesetzten Prozessvisualisierungssystems zunehmend schwieriger gestaltete. Der Hersteller hatte den Support/ die Weiterentwicklung eingestellt. Ferner stand nur noch wenig Fachpersonal mit den erforderlichen Kenntnissen für die Systempflege und Instandsetzung zur Verfügung.
Auf der Anlage wurden zur Prozesssteuerung Automatisierungsgeräte mit unterlagerten Einzelsteuerungen eingesetzt. Für diese Steuerungen, die sich zum Teil seit über 15 Jahren in Betrieb befanden, war der Produktauslauf bereits vorgezeichnet. Es war abzusehen, dass in den nächsten Jahren die Verfügbarkeit der Komponenten im Rahmen von Instandhaltungs- und Erweiterungsmaßnahmen nicht mehr gegeben wäre.
Aufgrund der vorgenannten Punkte war eine Integration neuer Anlagen oder die Modernisierung von Anlagenbereichen für die Kläranlage Bottrop nur schwer realisierbar. Ein partieller Austausch der Hardware sowie die Neuprojektierung der Software waren daher für den Bereich der Automatisierungs- und Prozessleittechnik unter diesen Voraussetzungen unumgänglich.
Auftraggeber:
Emschergenossenschaft, Essen
Projektrealisation:
2013 - 2016
Leistungsphasen:
LP 3 - 9
Technische Ausrüstung
Leistungsumfang:
- Planung Erneuerung Prozessleit- und Automatisierungstechnik im laufenden Betrieb mit vorheriger Studie zur Systementscheidung.
Technische Informationen:
- Erneuerung der Automatisierungsstationen für die Abwasserreinigung inklusive der dezentralen Peripherie
- Einbindung weiterer Automatisierungsstationen
- Ist-Stand-Analyse der vorhandenen Automatisierungsprogramme mit Abgleich der vorliegenden Funktionsbeschreibungen als Grundlage für das Anwenderprogramm
- Neuerstellung der Anwendersoftware für die Automatisierungsstationen
- Erneuerung örtliches Prozessleitsystem Hard- und Software
- Integration des Prozessleitsystems in die neue Warte unter Berücksichtigung der zentralen Anordnung der Server und Clients und unter Berücksichtigung von KVM-Lösungen
- Erneuerung der gesamten, zentralen Netzwerkinfrastruktur, im Wesentlichen bestehend aus einer Microsoft-Windows-2008-Serverumgebung, Mechanismen zur Datensicherung, Aufbau von redundanten Ethernet-Netzwerken, Schaffung von Möglichkeiten für externen Zugriff, Projektierungsplätze, feste und mobile Bedienplätze
- Durchführung eines Factory Acceptance Test (FAT) zum Nachweis der geforderten Funktionalitäten
- Integration in das vorhandene Protokollierungssystem
- Hardwaretechnische Integration der Automatisierungsstationen in die Bestandsanlage
- Provisorien für den Umbau im laufenden Betrieb