KARL – Die kommunale Abwasserrichtlinie als strategisches Steuerungsinstrument

Die kommunale Abwasserrichtlinie (KARL) gibt Städten und Gemeinden ein Werkzeug an die Hand, um ihre Abwasserinfrastruktur strategisch zu steuern. Ziel ist eine langfristige, wirtschaftliche und umweltgerechte Planung – auf Basis verlässlicher Daten und klarer Prioritäten.

Ob Kanalsanierung, hydraulische Engpässe, Regenwasserbewirtschaftung oder Klimaanpassung: Mit KARL lassen sich Maßnahmen bündeln, Investitionen sinnvoll planen und Förderchancen gezielt nutzen.

Kommunale Abwasserrichtlinie – KARL

Zukunftsfähige Abwasserinfrastruktur – funktional, wirtschaftlich und energetisch durchdacht

Die kommunale Abwasserrichtlinie (KARL) schafft nicht nur einen planerischen Rahmen für den Ausbau und die Sanierung von Entwässerungssystemen – sie fordert auch eine vernetzte Betrachtung technischer, ökologischer und energetischer Zusammenhänge.

Neben der Erfassung und Bewertung des baulichen und hydraulischen Zustands rückt zunehmend die Energieeffizienz von Abwasseranlagen in den Fokus. Pumpwerke, Behandlungsanlagen, Regenüberläufe und Sonderbauwerke verursachen einen signifikanten Anteil des kommunalen Stromverbrauchs. KARL bietet die Chance, im Rahmen der strategischen Planung auch Energieverbräuche systematisch zu erfassen, technische Anlagen bedarfsgerecht zu dimensionieren und Einsparpotenziale aufzuzeigen.

Insbesondere größere Kläranlagen und Sonderstandorte können zudem selbst Energie erzeugen – etwa durch Faulgasverwertung, PV-Anlagen auf freien Flächen oder Abwärmenutzung. In vielen Fällen ist es sinnvoll, diese Erzeugung mit Speichersystemen zu kombinieren, um Strombedarfe vor Ort zu puffern oder netzverträglich zu steuern.

Ein gut integriertes Energiemanagement – ggf. gekoppelt mit Verbrauchsprognosen und dynamischer Regelung – verbessert nicht nur die Wirtschaftlichkeit, sondern auch die Resilienz der Anlage bei Netzstörungen oder Lastspitzen. In diesem Zusammenhang gewinnen auch die Bilanzkreise an Bedeutung: Durch gezielte Bündelung von Erzeugung und Verbrauch in einem Bilanzkreis kann Energie effizienter genutzt, bilanziert und am Markt vergütet werden.

In einer modernen KARL-konformen Planung verschmelzen also klassische Wasserwirtschaft und Energietechnik. Sie erlaubt es Kommunen, ihre Anlagen ganzheitlich zu bewerten, Synergien zu nutzen und Investitionen strategisch auszurichten – auch im Hinblick auf die Transformation zur klimaneutralen Kommune.

Als Planungsbüro mit Schwerpunkten in Wasser und Energie unterstützen wir Sie dabei, Ihre Abwasserinfrastruktur technisch, wirtschaftlich und energetisch zukunftssicher aufzustellen – mit Weitblick, Systemverständnis und einem praxisnahen Ansatz.

Sind Sie auf die zukünftigen Anforderungen vorbereitet?

Energieneutralität

SO GELINGT das Erreichen der KARL-Vorgaben zur Energieneutralität auf Kläranlagen:

Energieeffizienz

Wo sind meine Stellschrauben, um meinen Energieverbrauch zu reduzieren?

Dimensionierungen

Welche Größe/Anzahl/ Leistung passt zu meinem Lastgang?

Energieerzeugung

Passen die Rahmenbedingungen für eine Windenergieanlage?
Und wie sollte eine PV-Anlage hier ausgerichtet sein?

Energiespeicher

Co-Substrat, Faulgasspeicher, Batteriespeicher, Wärmespeicher, Wasserstoff…
Was macht für mich Sinn?

Energiemanagement

Wann muss ich welche Energiemengen für einen möglichst hohen Eigenversorgungsgrad erzeugen?

Bilanzkreise

Ist die Zusammenführung der Energiebilanz mehrerer Kläranlagen, Kanalnetze etc. machbar und sinnvoll?

KARL als Steuerungselement

Klar strukturieren – besser steuern

Mit der kommunalen Abwasserrichtlinie lässt sich Planung systematisieren – und das ist dringend nötig. Klimafolgen, Sanierungsstau und steigende Anforderungen fordern neue Herangehensweisen.

Wir helfen Ihnen, KARL so umzusetzen, dass daraus ein verlässliches Steuerungsinstrument entsteht: technisch sauber, kommunal praktikabel und zukunftsorientiert.

Ansprechperson

Lea BergerMaster of Science
+49 4298 27695-350
l.berger@wirberaten.de

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Häufig gestellte Fragen

FAQ – Häufige Fragen zu KARL

Was ist KARL?

Die kommunale Abwasserrichtlinie legt fest, wie Städte und Gemeinden ihre Abwasseranlagen systematisch bewerten, planen und weiterentwickeln sollen.

Wer muss KARL umsetzen?

Kommunen und Zweckverbände – je nach Bundesland gelten Fristen oder Anforderungen zur Konzeptvorlage.

Was gehört zu einer KARL-konformen Planung?

Bestandsaufnahme, Zielkonzept, Maßnahmenkatalog, Bewertung, Priorisierung, Fortschreibung.

Welche Vorteile bringt das?

Mehr Transparenz, bessere Steuerung, höhere Förderfähigkeit und strategische Sicherheit bei Investitionsentscheidungen.

Wie lange dauert eine Planung?

Je nach Größe und Datenlage zwischen 6 und 18 Monaten – erste Ergebnisse sind oft schon früher verfügbar.

Kann das gefördert werden?

In vielen Fällen ja – wir unterstützen bei der Auswahl und Beantragung passender Förderprogramme.

Wir beraten

Lösungswege aufzeigen und den Kunden "mitnehmen". Eine gute Beratung besteht zum einen aus der persönlichen Betreuung und zum anderen aus der fachlichen Kompetenz. Wir stehen an Ihrer Seite und begleiten Ihr Projekt von der Idee bis zur Umsetzung. Dabei behalten wir Qualität und Kosten gleichermaßen im Blick.